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Was ist ein Neuroleadership Coach?

Ein Neuroleadership‑Coach unterscheidet sich von einem „klassischen“ Führungskräfte‑Coach vor allem dadurch, dass er sein Methoden‑ und Interventionsrepertoire explizit auf neurowissenschaftliche Erkenntnisse stützt.

Während ein normaler Coach vornehmlich mit Modellen aus der Psychologie, Kommunikation oder Organisationsentwicklung arbeitet, bringt der Neuroleadership‑Coach zusätzlich ein Verständnis darüber ein, wie im Gehirn biochemisch und vernetzungstechnisch Prozesse ablaufen, die Führungskompetenzen ermöglichen oder hemmen.

 

1. Fokus und Methoden

Aspekt

Klassischer Coach

Neuroleadership‑Coach

Grundlage

Psychologie, Soziologie,
Management

Neurowissenschaft, kognitive
Psychologie, Management

Interventionen

Zielformulierung,
Feedback, Rollenspiele

Achtsamkeit, gezielte
Selbst‑Talk‑Techniken, 
Impulskontrolle durch
Training von
Hirnnetzwerken

 

2. Die neuronale Architektur: Cortex ↔ Amygdala

  • Amygdala als Gefahren‑Zentrale

- Erkennt potenzielle Bedrohungen blitzschnell (unbewusst in wenigen Millisekunden).

- Sendet Stresssignale (z. B. Cortisol‑Freisetzung), die Kampf‑oder‑Flucht‑Reaktionen einleiten.

  • Präfrontaler Cortex (PFC) als Kontroll‑ und Sinnes‑Zentrale

- Verantwortlich für Arbeitsgedächtnis, logisches Denken.

- Bewertet emotionale Reize, steuert soziale Entscheidungsprozesse.

  • Verbindungsbahnen

- Durch Wiederholung von Denk‑ und Verhaltensmustern werden hier Synapsen gestärkt.

 

 

3. Selbstgespräche (Self‑Talk) als Hebel

  • Top‑Down‑Regulation

- Der PFC (Cortex) moduliert die Amygdala‑Aktivität, indem er Stress‑ und Angst‑Reize umdeutet.

- Positives Self‑Talk („Ich schaffe das“) aktiviert präfrontale Netzwerke, die die Amygdala beruhigen.

  • Bottom‑Up‑Einflüsse

- Kommt die Amygdala zu stark hoch (z. B. bei akuter Stress‑Reaktion), kann sie gewisse Vorgänge kurzfristig drosseln.

- Unkontrolliertes, negativer Self‑Talk verstärkt diese Schleife und zementiert reaktive Muster.

  • Neuroplastische Effekte

- Regelmäßiges Training von konstruktivem Self-Talk (zum Beispiel in Form von Affirmationen oder Umdeutungsfragen) formt die Verbindungsdichte und fördert eine dauerhafte Stärkung der Top‑Down‑Regulation.

- So entsteht mit der Zeit eine „neuronale Sicherheitsarchitektur“, die dich schneller aus dem Survival‑Mode ins Intentional‑Mode bringt.

 

4. Was macht ein Neuroleadership‑Coach konkret?

  • Bewusstmachen neuronaler Abläufe
    – Klienten verstehen, was im Gehirn bei Stress passiert.

  • Gezieltes Self‑Talk‑Training
    – Identifikation hinderlicher innerer Stimmen, Entwicklung neuer, stärkender Selbstgespräche.

  • Achtsamkeits‑ und Atemübungen
    – Stärken der Cortex‑Aktivität, senken Amygdala‑Reaktivität.

  • Transfer ins Leadership‑Alltag
    – Übungen, die im Gehirn neue Verknüpfungen etablieren (z. B. „If‑Then‑Pläne“ für Bewältigungsmuster).

Ein klassischer Coach mag dir helfen, deine Führungsstrategien zu schärfen – ein Neuroleadership‑Coach geht einen Schritt weiter und begleitet dich auf der Ebene deiner neuronalen Netzwerke, damit sich dein „neues“ Führungsverhalten nachhaltig im Gehirn verankert.

 






Rob G. M. Bots
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