Bei unseren Überlegungen zu diesem Thema ist es wichtig, zwischen einer hierarchischen Struktur und einer hierarchischen Kultur zu unterscheiden. Kontroll- und Einflussorganisationen unterscheiden sich stark. Eine hierarchische Struktur ist wichtig, da wir sie zur Definition und zum Verständnis der Verantwortlichkeiten und Aufgaben von Managern benötigen. Obwohl neue Strukturmodelle für Start-up-Unternehmen auf dem Weg sind, wollen wir die derzeitige Unternehmensstruktur noch nicht in Frage stellen. Im Laufe der Jahre hat sich die hierarchische Unternehmensstruktur zu einem hierarchischen Führungsstil entwickelt. Dieser ist dafür bekannt, dass er eine gewisse Distanz wahrt und Positionsdenken einbezieht, anstatt Nähe und Begegnungen auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern zu fördern.

Der hierarchische Führungsstil könnte sich bei der Bewältigung von zukünftigen Herausforderungen als ineffektiv erweisen. Mit diesem "alten Führungsstil" können wir immer noch recht gute Ergebnisse erzielen; allerdings geschieht dies meist auf Kosten einer positiven Arbeitsatmosphäre und eines emotionalen Umfelds in Ihrem Unternehmen. Wenn sich das Klima im Unternehmen infolge von Veränderungen oder drastischen Umstrukturierungen verändert, entsteht eine allgemeine Verunsicherung der Beschäftigten. Wir müssen an dieser Stelle darauf hinweisen, dass diese typische "emotionale" Unsicherheit nicht durch einen rein "technischen" hierarchischen Führungsstil bewältigt werden kann. Ein Umdenken ist erforderlich, hin zu einem offenen Stil, der mehr Nähe durch Transparenz fördert.

Nach einer Studie des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) in Frankfurt gehören die Begriffe "lernfähige Hierarchie" oder "Heterarchiefähigkeit" und "Transparenz" oder "Transparenzorientierung" auch in diesem Jahr zu den wesentlichsten Führungskompetenzen. In der Studie wird auch die interessante Führungskompetenz "Wertschätzung/Mitarbeiterorientierung" beschrieben. Diese bezeichnet die Wichtigkeit der Fokussierung auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter, sowie deren Potenziale, Stärken und Entwicklungsbereiche.

 

 

Wie kann ich meine Mitarbeiter besser motivieren?

Die am häufigsten gestelle Frage in vielen Führungsseminaren lautet: "Wie kann ich meine Mitarbeiter in dem derzeit herausfordernden und instabilen Umfeld besser motivieren?" oder "Ich stoße mit meinem üblichen Führungsstil an meine Grenzen, welche Optionen habe ich noch?

Die Antwort wird u.a. darin bestehen, die Führungspersönlichkeit zu einem stärker auf Transparenz ausgerichteten Ansatz anzuleiten, der die gefühlte Distanz, die Teil des hierarchischen Führungsstils ist, durch die Offenheit des Heterarchiestils ersetzt. Das Wort Heterarchie steht für eine Begegnung auf Augenhöhe und beinhaltet, dass die Führungskraft Seite an Seite mit ihren Mitarbeitern steht. Dies wird dazu führen, dass die Mitarbeiter unabhängiger werden und mehr Eigenverantwortung übernehmen. Dieser personenorientierte Führungsstil schafft ein Umfeld, in dem die persönliche Motivation, aber auch die emotionale Sicherheit wachsen kann. Wenn sich Mitarbeiter emotional sicher fühlen, ist echte Loyalität das Ergebnis. Der oben erwähnte Prozess führt zu mehr persönlichem Engagement der Mitarbeiter und zu einer spürbaren Steigerung ihrer Leistung. Auf diese Weise schaffen sie ein hohes Leistungsniveau, ohne den damit normalerweise einhergehenden erhöhten Stress.

Zusammenfassend muss man ehrlich sagen, dass ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen und ein bisschen zusätzliche Wertschätzung allein (als so genanntes Sahnehäubchen auf dem alten Führungsstil) wahrscheinlich nicht zu großem Erfolg führen werden. Aus diesem Grund müssen wir den alten Stil ausdrücklich aufgeben und eine neue Art des Denkens über unsere Mitarbeiter einführen und mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren. Außerdem müssen wir ehrlich über unseren persönlichen Führungsstil nachdenken.

Den alten Stil aufgeben

Als Führungspersönlichkeiten sind wir es nicht gewohnt, etwas zu verlernen oder auf etwas verzichten zu müssen, das uns anfangs Vorteile gebracht hat. Viele Führungskräfte haben sich aufgrund ihrer Position sicher gefühlt, sodass eine Aufforderung, diese Denkweise aufzugeben, für sie persönlich nicht sehr attraktiv ist. Direkte Befehle und durch die berühmte Drop-and-Run-Methode schnell zu delegieren, anstatt die Mitarbeiter wirklich auf Augenhöhe an einem Gespräch teilnehmen zu lassen, mag auch für einige von uns keine sehr vorteilhafte Option sein. Das alles zeigt, dass wir eine zusätzliche und persönliche Führung brauchen, wenn wir diesen Weg zur Transparenz gehen wollen.

Das Seminar 'Hierarchie verlernen - Transparenz erlernen' mit den sechs Führungskompetenzen wird Manager dabei unterstützen, eine vertiefte und persönliche Erfahrung anzubieten. Dieser interaktive Kurs liefert keine schnellen Tipps und Tricks; er will vielmehr Führungskräften helfen, nachhaltig einem Paradigmenwechsel in ihrem Führungsstil entgegenzutreten, indem er Herz und Verstand wirklich einbezieht. Bleiben Sie dran für weitere Artikel zu diesem Thema.


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